Diese Frage beschäftigt wohl alle, die sich damit auseinander setzen, eine Photovoltaikanlage auf dem Hausdach zu installieren. Spoiler: Nein, darauf habe auch ich keine Pauschalantwort.

Wobei: Mir persönlich gefällt die Variante „Macht die Dächer voll!“ am besten. Nicht lange nachdenken, einfach bauen, was Platz hat.

Allerdings kann es vorkommen, dass hier die Rechnung ohne den Wirt erstellt wird. Denn die Photovoltaikanlage muss natürlich auch an das Stromnetz angeschlossen werden – und genau das kann dann auch schon beim Einfamilienhaus zum Problem werden.

Also wie geht man vor?

Zunächst sollte man sich über das eigene Budget Gedanken machen. Es macht keinen Sinn, eine große Anlage zu planen, nur um am Ende zu bemerken, dass diese gar nicht finanzierbar ist. Bei Mehrfamiliengebäuden ist auch zu überlegen, wer die Anlage finanzieren soll. Die gesamte Eigentümergemeinschaft? Oder nur eine kleinere Gruppe? Werden Rücklagen angegriffen oder gibt es ein Sonderbudget?

Die nächste Frage dreht sich dann um die Stromabnehmer: Im Einfamilienhaus ist die Antwort recht einfach, denn es gibt in der Regel nur einen Stromzähler und im besten Fall bereits einen sogenannten Smartmeter. Wenn der Smartmeter bereits seit mehr als 12 Monaten installiert ist, kann man bei den meisten Stromlieferanten das Lastprofil auslesen (sofern man nicht aktiv dagegen widersprochen hat), das der Photovoltaikplaner oder -errichter in sein Berechnungstool mit aufnehmen kann. Damit herrscht schnell Klarheit, wieviel Strom man selbst verwenden kann und ob eventuell ein Speicher Sinn macht.

Bei einem Mehrfamilienhaus wird es komplexer. In der Regel wird man hier eine „gemeinschaftliche Erzeugungsanlage“ errichten, sodass jede:r im Haus befindliche Stromabnehmer:in die selbst erzeugte Energie nützen kann. Auch in diesem Fall ist es nützlich, wenn man die Lastprofile sammelt und diese in die Berechnung mit einfließen lässt. Genaueres zum Thema „gemeinschaftliche Erzeugungsanlagen“ werde ich in einem der nächsten Beiträge schreiben.

Und zum Schluss sollten die möglichen Flächen analysiert werden. Welche Dachflächen eignen sich, welche nicht. Gibt es vielleicht auch Fassaden, die sich eignen? Auch hier helfen natürlich entsprechende Berechnungsprogramme. Von vornherein zu sagen, eine Fläche sei sehr gut oder sehr schlecht geeignet, habe ich mir aber mittlerweile abgewöhnt. Zu oft wurde ich durch die Berechnung – zumeist positiv – überrascht…

Details

  • Datum: 12 Januar, 2024

NEWSLETTER