Kapitel 33: Die Sache mit der Nachhaltigkeit
Nein, ich zitiere hier keine Studien. Bitte das in einschlägigen Fachmagazinen oder Videoplattformen nachzuschlagen.
Allerdings habe ich mich – nicht nur als Elektrotechniker – mit allen möglichen Fassetten beschäftigt. Und mir meine fachliche Meinung gebildet. Und da ich regelmäßig darauf angesprochen werde, versuche ich eben diese Meinung hier zusammenzufassen. Dabei bitte ich aber um Beachtung, dass es sich hierbei um eine Momentaufnahme meiner persönlichen Recherchen handelt. Und, dass eine Meinung – auch wenn sie noch so sehr auf fachlichem Hintergrundwissen beruht – eben keine wissenschaftliche Abhandlung darstellt.
„Nachhaltigkeit ist ein Handlungsprinzip zur Ressourcen-Nutzung, bei dem eine dauerhafte Bedürfnisbefriedigung durch die Bewahrung der natürlichen Regenerationsfähigkeit der beteiligten Systeme (vor allem von Lebewesen und Ökosystemen) gewährleistet werden soll.“ (Zitat: https://de.wikipedia.org/wiki/Nachhaltigkeit)
Wenn man sich das Thema „Nachhaltigkeit“ ansieht, dann werden hier immer wieder verschiedene Bereiche miteinander vermischt. Sieht man sich das obige Zitat aus Wikipedia an, so stellt sich mir sofort die Frage: Kann ein Automobil jemals „nachhaltig“ sein? Und mir drängt sich auch sofort die Antwort dazu auf: NEIN. Egal welche Art des Automobils wir uns ansehen, wir werden feststellen, dass wir als Menschen derartig in die Umwelt eingreifen, dass die Regenerationsfähigkeit in unzähligen Bereichen nicht vorhanden ist. Schon gar nicht bei der Masse an Fahrzeugen, die wir besitzen.
Wir könnten die Diskussion also beenden und das Automobil einfach abschaffen. Nachhaltigkeitsziel erreicht. Ich würde mich sogar so weit hinauslehnen trauen, dass wir dann generell die Klimakrise abgewendet haben, denn das Automobil bedingt ja auch Infrastruktur und damit Ressourcenverbrauch in allen anderen Bereichen. Und wenn die Infrastruktur rund herum (von Straßen bis Parkplätze und Tiefgaragen, Stahlwerke zur Belieferung der Hersteller, Treibstoffbereitstellung, …) wegfällt, fällt auch ein ganz großer Teil unseres CO2-Ausstoßes einfach weg.
Dass dies nicht so einfach und schon gar nicht von heute auf morgen umsetzbar ist, ist auch mir bewusst. Aber darüber nachdenken sollte man doch. Und wer sich auf Gedankenspiele über die Mobilität der Zukunft einlassen möchte, dem empfehle ich Expert:innen wie Katja Diehl (https://www.fischerverlage.de/autor/katja-diehl-1017283).
Und bis wir das Automobil in der Form abgeschafft haben, ist meine Empfehlung für weniger Ressourcenverbrauch:
- Autofahrten vermeiden
- Autofahrten vermeiden
- Autofahrten vermeiden
- Auf ÖPNV oder Fahrrad umsteigen
- Und wenn es gar nicht anders geht: Autos elektrifizieren
Ja, wie jetzt? Gar keine Argumente für Elektroautos? Nein. Egal in welche Richtung ich recherchiere. Wenn ich die Argumente gegeneinander abwiege und ihren Wahrheitsgehalt oder die Herkunft der Statistiken überprüfe, komme ich immer zum selben Ergebnis: Elektroautos verbrauchen wesentlich (!) weniger Ressourcen als vergleichbare (!) Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor.
Schlecht schaut es nur dann aus, wenn ich einen Kleinwagen mit Verbrennungsmotor mit einem riesigen Elektro-SUV vergleiche. Äpfel und Birnen haben auch nur wenig gemeinsam…