Urlaub 2021. Die zweite Etappe. Nachdem wir uns von dem kleinen Abenteuer erholt hatten, starteten wir mit halb gefülltem Akku Richtung Toskana. In die Nähe von Lucca. Etwas mehr als 300 Kilometer. Dazu brauchen wir einen Zwischenstopp. Aber dieses Mal haben wir ja einen richtigen Schelllader auf der Strecke. Ziemlich genau in der Mitte, also perfekt.

Dort stehen 300 kW an 6 Ladern zur Verfügung. Gut, unser Auto kann nur 110 kW, aber das heißt zumindest, dass wir dort sicher einen Platz bekommen. Und wir sind wieder zur Mittagszeit dort, die Kinder brauchen ohnehin eine Pause zum Essen.

Das Navi unseres Autos leitet uns schon direkt dorthin und gibt an, dass wir 11 Minuten laden sollen, damit wir mit 12% Restakkukapazität am Ziel ankommen. Abgesehen davon, dass wir es mit unseren Kindern nicht in 11 Minuten schaffen. Ich will nicht mit 12% Restakkukapazität ankommen. Ich muss dann dort auch erst nach einem Lader suchen und da will ich nicht nochmals so ein Abenteuer.

Diesmal ist der Platz nicht ganz so sauber hergerichtet, wie wir das am Brenner vorgefunden hatten. Und der Parkplatz ist auch nicht in der besten Lage der Gegend, sondern an der hintersten Einfahrt zu diesem Parkplatz. Aber immerhin gibt es in dem angrenzenden Gelände mehrere Möglichkeiten zu essen. Fast-Food natürlich, aber immerhin. Und wo man essen gehen kann, gibt es auch ein WC und Sitzmöglichkeiten. Und das war es letztlich, worauf es uns angekommen ist.

Von den 6 Schnellladern war übrigens nur einer belegt. Und einer defekt. Wobei ich das wenigstens nachvollziehen kann: Bei den dort verwendeten Schnellladesäulen ist ein riesiges Touch-Display verbaut, damit man das Ad-hoc-Laden auch direkt dort machen kann ohne lästiges Herumtippen am Smartphone. Und eines dieser Displays hatte einen Sprung und war dunkel…

Nachdem wir uns kurz gestärkt hatten und das WC auch von unserer Großen aufgesucht worden war, ging es zurück zum Auto. Das hat uns schon über die App angezeigt, dass es über 80% geladen ist – 60% war mein Ziel… Macht ja nichts. Und bis wir alle im Auto saßen und abfahrbereit waren, waren es schon über 90%. Obwohl ja über 80% die Ladegeschwindigkeit drastisch zurückgeht.

So kommen wir locker nach Lucca. Die Unterkunft – ein schönes Appartement – hat natürlich keine Lademöglichkeit. Damit haben wir ja gerechnet. Da wir nun aber schon Erfahrung mit öffentlichen Ladern haben, stört uns das nicht weiter. Und wie wir unseren ersten Ausflug nach Lucca planen, sehen wir sogar, dass an einem der praktischsten Parkplätze ein Schnelllader vorhanden ist.

Und genau diesen Schnelllader probieren wir auch gleich aus. Damit kommen wir den restlichen Toskana-Urlaub aus und vor der Heimreise laden wir nochmal dort auf. Einzig der Ladenetzbetreiber macht mir Sorgen. Es ist wieder derjenige, der uns das letzte Abenteuer beschert hat. Von daher ist es doppelt gut, dass wir mit so viel Puffer dort hinkommen.

Die Sorge war aber unbegründet. Der Schnelllader hat perfekt funktioniert und war auch frei. Am ebenfalls vorhandenen Wechselstromlader war noch ein Schweizer Elektroauto am Laden. Dabei fällt mir dann auf, dass ich in Italien eigentlich noch kein Elektroauto gesehen habe. Also keines mit italienischem Kennzeichen. Das ändert sich dann beim Besuch von Lucca. Dort fahren Post und Commune mit Elektroautos. Sehr vernünftig also.

Und nun genießen wir eine Woche Toskana. Mit Ausflügen ans Meer und nach Pisa. Und dann geht es wieder nach Hause…

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  • Datum: 05 August, 2022

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